TH-Gefahrstoff 12.09.13 12. September 2013 Ben Matzke Einsatzchronik Bad Schandau (Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). 12.09.2013, Gegen 10.00 Uhr. Havarie im Hallenbad der Kirnitzschtal-Klinik – fünf Personen verletzt, Am Vormittag gab es im Bereich des Hallenbades der Kirnitzschtal-Klinik in Bad Schandau eine Havarie. Dabei wurden zwei Techniker (42, 39 Jahre) verletzt und ins Klinikum Pirna gebracht. Wenig später konnten die beiden Männer wieder entlassen werden. Drei weitere Mitarbeiterinnen (25, 28, 38 Jahre) der Kur-Klinik wurden ambulant vor Ort behandelt. Wie kam es zu Havarie: Ein Techniker der Klinik wollte offenbar die Schwimmbadtechnik mit einem Flockungsmittel befüllen. Dabei kam es zu einer chemischen Reaktion. Die Anlage des Schwimmbades meldete eine Störung, schaltete sich automatisch ab. Der Mitarbeiter sowie der Mann einer Wartungsfirma reagierten sofort, verschlossen die 30 Liter-Kanister wieder und brachten diese zum Kellerschacht ins Freie. Der Bereich um das Bad wurde abgesperrt, die Feuerwehr gerufen. Die Wehren aus Bad Schandau, Krippen, Prossen, Heidenau, Pirna, Neustadt Königstein, der Kreisbrandmeister und der Rettungsdienst (insgesamt 57 Einsatzkräfte) sowie die Polizei kamen zum Einsatz. Zunächst erkundete die Feuerwehr die Lage. Anschließend wurden die vier Kanister (30 Liter-Kanister, davon zwei volle und zwei halbvolle Kanister) und zwei Auffangwannen von Feuerwehrleuten in Spezialanzügen geborgen. Gegen 12 Uhr war die Gefahr gebannt und der Gefahrstoff in einem Spezialcontainer verbracht. Nach ersten Erkenntnissen waren die vier betroffenen Behälter wahrscheinlich mit einem falschen Etikett versehen. Normalerweise hätte es keine derartige chemische Reaktion geben dürfen. Die Anlage wird nun überprüft. Möglicherweise darf das Bad am Freitag wieder genutzt werden. Für die Patienten der Klinik habe keine Gefahr bestanden, auch sei das Gebäude nicht evakuiert worden, so der Verwaltungsleiter Ingo Graban von der Kirnitzschtal-Klinik.Fotos: Marko Förster12.09.2013 © Marko Förster